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Segeln, Seemeilen und Übernachtfahrten

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(@Anonym 1306)
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Der Post richtet sich tatsächlich an Falk, oder jeden anderen mit Interesse. 

Hast Du Segelscheine, oder gar die Erlaubnis Motoryachten zu bewegen, führst Du Logbuch, bist Du mal die Hessen Regatta gesegelt und was hältst Du von X-Yachten?

Ich bin zwar Süßwasser Matrose, aber meine interessanteste Nachtfahrt war ein Törn von der Ostsee nach England... na eigentlich nur ein Stück davon, das ich selbst bewältigt habe zusammen mit 6 anderen plus meinem Stiefvater, welcher als Kapitän das Nautische übernahm und mich quasi meine ersten Seemeilen sammeln ließ. Von der Koppelnavigation zur Kursbeschickung und dem kochen von Spaghetti mit Tomaten Sauce bei starkem Wind und sehr hohen Wellen, durfte ich alles selber machen, außer kotzen, das taten die anderen, sogar mein Stiefvater sabberte ein wenig und überließ mir seine Portion Nudeln. Für mich war das Spaß, aber schöner fand ich den Törn um Rovinji und Rimini, herrliches Wasser und schöne Farben, die Leute dort auch sehr nett. 

Welche Törns oder gar Regatten bist Du gesegelt?

Und magst Du lieber Segel oder globige Motoryachten ohne Segelspaß und Spinnaker?

(Ich betone Süßwasser Matrose zu sein, mein Nautisches Wissen hält sich in starken Grenzen, habe aber mitbekommen, dass Du auch Segelspaß genießt, wirklich Spaß macht mir zum Beispiel das Ausreiten im Trapez hart am Wind in ner Jolle)


   
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Falk
 Falk
(@falk)
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Beigetreten: vor 10 Monaten
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Veröffentlicht von: @Anonym

Der Post richtet sich tatsächlich an Falk, oder jeden anderen mit Interesse. 

Hast Du Segelscheine, oder gar die Erlaubnis Motoryachten zu bewegen, führst Du Logbuch, bist Du mal die Hessen Regatta gesegelt und was hältst Du von X-Yachten?

Natürlich habe ich die Scheine.

Mein erstes Boot "Fips" bekam ich kurz bevor ich 6 wurde.

Mein letztes Boot / Segelyacht war eine Ecume de Mer, ein klassischer 1/4 Tonner.

Ich war zweimal Landessieger und 3. bei der Deutschen Meisterschaft, 17. bei der Weltmeisterschaft. In meiner Indienzeit bin ich im Sommer 3 Jahre als Segellehrer gefahren. 1972 zur Olympiade war ich von der Schule befreit. War Betreuer der Brasilianer.

Ablegen von meinem 8 m Böötchen ohne Motor und mit Spinnacker im Hafen habe ich einhand gemacht.

Anlegen, wenn immer der Wind passte, unter Segeln......nur das "Bremsen" wird dann schwierig.

Mit Motorbooten ist man schneller am Fisch, wenn man Angeln will.

X-Yachten sind sind extrem und eigentlich für Regatten und Geschwindigkeit aber toll.

Ein Bekannte ist von Kiel nach Bornholm in 24 Std gesegelt. Größte "X", die gebaut wurde.

 

Aber jetzt geht nichts mehr. Schmerzen wegen Wirbelbrüchen und so kam ich zu Cannabis.

 

Alles Gute für Euch

Wenn man sich einen Regenbogen wünscht
muss man auch den Regen ertragen können


   
Paul gefällt das.
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(@Anonym 1306)
Hanfblatt Gast
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@falk meegaaaaa, hab Respekt vor Dir.

Im Opti gings bei mir Ende der 80iger los, bin aber nur bis zur Hessen Regatta Anfang der 2000der (will nicht falsches schreiben, ob das 2007 war?) gekommen und das auch bloß als Crewmitglied. (Hab vieles zuhause verdrängt)

Dabei bewunderte ich die, ich glaube 8 X-Yachten, welche dabei waren von der Yacht der Regatta Leitung aus und auch bloß von hinten. Nie zuvor sah ich solche Leistung, selbst bei nem Katamaran der wirklich professionell hart am Wind lag und bis dahin mein Favorit war, kam es nicht zu gleichen Geschwindigkeiten.

Das mit Deinem Rücken kann ich mitfühlen, durch meinen Krebs lag ich 15 Jahre zuhause und ging runter auf etwa 40 bis 42 Kilogramm Körpergewicht und beim völlig bekloppten Versuch meine Zimmertür einzuhängen, brachen 5 Rückenwirbel ein.

Das fühlt sich nicht schön an.... Die haben mir dann einen 21 cm großen Tumor (eigentlich 2 kleinere, aber zusammen 21 cm) raus geschnitten, nun schieter ich in nen Plastik Beutel am Bauch. 

Was mich wirklich fuchst, ich war mal sportlich unterwegs, ich lief sehr gerne, sehr schnell, sehr weit. Harald Schmidt aus Gelnhausen, der EM Sieger und Olympiasieger (Bronze) 19 ich glaub 76 und 84 Europameister 78 und 82 Weltmeister 83 und noch ein paar Kilo Schwermetall an anderen Tagen ließ mich über einen Freund meinerseits Ende der 90iger wissen, dass ich Ihn mal aufsuchen möge, der war damals Sportlehrer an unserem Gymnasium, wobei ich bloß Realschüler war, weil mich einer beim flitzen gesehen hatte und mit dem Auto nebenher fuhr. Wohl den Tacho geprüft... und heute bin ich ne Wurst. Ich fühle mich am wohlsten, wenn ich gar keinen sehe, guck ich in den Spiegel, mag ich heulen. 

Du hast schöne Zeiten, die Dir in Erinnerung bleiben, bei mir hörte mein Leben auf, als es gerade anfing *schwerer Seufzer*

Waaa sorry, segeln, das wars was ich ansprechen wollte, die schönste Zeit war für mich Jolle segeln, alleine und grübeln. Auf dem Wasser ist irgendwie eine andere Zeitrechnung, scheint dabei die Sonne wird es schwer wieder an Land zu kommen. 

 


   
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Falk
 Falk
(@falk)
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@ted 

Tut mir echt leid mit deiner Erkrankung.

Mich haben die ersten Brüche 1988, Freitag den 13. April nach Indien geführt, weil ich in Insolvenz ging.

Meine Ex hatte mich eingeladen.

 

Aber Segeln ist reines pures Gefühl. Ich sage immer, ich segel mit dem Arsch. Es ist unglaublich aber es geht.

Von Kiel nach Aero mit eingestellten Segeln ohne irgend etwas zu machen und das Ruder nicht zu berühren klappt.

 

Bei 10 - 12 BFD ist es auf See sicherer als im Hafen. Ohne Alles, also vor Top und Takel mit > 6 kn Richtung Fehmarn bei Sturm war einfach nur geil.

Alles Gute für Euch

Wenn man sich einen Regenbogen wünscht
muss man auch den Regen ertragen können


   
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Falk
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(@falk)
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Veröffentlicht von: @Anonym

 

Waaa sorry, segeln, das wars was ich ansprechen wollte, die schönste Zeit war für mich Jolle segeln, alleine und grübeln. Auf dem Wasser ist irgendwie eine andere Zeitrechnung, scheint dabei die Sonne wird es schwer wieder an Land zu kommen. 

Ja aber mit Jolle, jedes WE im Sommer auf Regatta mit einem Vater, der verbot mich zu retten (hatte mich aber im Glas).....muss ich selbst schaffen. (Ich war damals 14-15)

Über 50 mal gekentert aber doch in den Hafen geschafft. Das prägt.

Also Segeln ist nicht immer toll. 2 Wasserleichen gefunden, div. erlebt. Aber meine Mitsegler leben noch.

Sofern möglich: Gute Besserung.

 

Alles Gute für Euch

Wenn man sich einen Regenbogen wünscht
muss man auch den Regen ertragen können


   
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(@Anonym 1306)
Hanfblatt Gast
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@falk Danke für die Genesungswünsche.

Ich selbst segelte auf einer Pfütze, auch hier oft gekentert, aaaber fast noch öfter absichtlich im Hochsommer, um im Wasser gewesen zu sein und mit Arschbombe gezielt weg vom Segel zu springen, war fast wie vom Beckenrand springen. 

Gut das bei Dir nix passiert ist, ich selbst habe auch meine schönste Fahrt gehabt bei wirklich starkem Wind über Nacht, die ganze Zeit klatscht das Salzwasser ins Gesicht, mit Stolz, echtes Ölzeugs zu tragen und verdammt viel Angst, dass dieser extrem dunkle große Schatten eines Schiffes in der Größe der Aida vielleicht garnicht so weit weg ist, wie gehofft und von meinem Stievfather versichert... hab da echt Panik gehabt, war aber alles okay und eine Woche nach dem Törn musste ich feststellen, daß Clerasiel für "Muschis" ist, Salzwasser Wellen die über die Yacht peitschen und einem das Gesicht spülen, dass ist das ware, so schnell wurde ich nie mehr Pickel los... naja danach kamen auch keine mehr.

Wir segelten eine Bavaria Cruiser 36 gechartert, die lag ganz gut im Wasser, jedoch fällt mir auf, als Mitsegler ging es mir am Arsch vorbei wohin gesegelt wurde, ich könnte nur noch grobes sagen, von der Ostsee nach England angedockt im St. Kathrins Dock (schreibt man hoffentlich so) Um Rovinji und Rimini herum, und was wo ich soooooo klein war, dass ich mich bloß ans lifebelt und türkis erinnere, einfach alles war schön.


   
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Falk
 Falk
(@falk)
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@ted 

Ich danke Dir für diesen Thread

gerade heute, am Freitag den 13. kam mir genau das auf dem Wasser und den Gewalten wieder in den Sinn.

Es gab mal eine Tour, die ich als Skipper gefahren bin: Von Kiel nach Bornholm ohne Stop.

Es war eine Tour mit Waldorfschülern vorm ABI und an Bord war ein Lehrer als Betreuer.

Deutlich hinter Fehmarn, auf dem offenen Meer, ca 50 sm vor Bornholm wachte ich auf....muss ja auch mal schlafen.... weil die Wellen sich anders anhörten und kam hoch.

Wo fahrt Ihr hin? 90°, wie verlangt. Dann sah ich die Bierdose (damals magnetisch) am Kompass.

Und dann Entscheidung: neuer Kurs, nach 4,5 Std kommt die Ansteuerung. Das mitten auf dem Meer in der Nacht aber die Tonne kam.

 

Ähnliche Erlebnisse hatte ich öfters, nur weil Du damit angefangen hast. 😀 😀 

Alles Gute für Euch

Wenn man sich einen Regenbogen wünscht
muss man auch den Regen ertragen können


   
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(@Anonym 1306)
Hanfblatt Gast
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@falk thehe, Waldorfschüler.... hehe... Segeln nach Farben....

*zufriedener Seufzer* 

Ich vermisse das Segeln ein wenig, einen meiner interessantesten Joints rauchte ich beim Segeln. Mein Stiefvater zog mich im Bootsmanstuhl den Mast hoch, ich glaub er wollte mir damit was sagen, ging moderat an den Wind, also baumelte ich über dem Meer und weil ich der Meinung war, dass so eine Möglichkeit vielleicht nie wieder kommt, habe ich mir meinen letzten Stick angezündet und genoß es wie ein Kind auf der Schaukel. 

Ein Crew Mitglied motzte dann nach dem Motto, 'ich und mein Stinkezeug', aber selbst ging er runter und trank mir den ganzen Cherry weg, den ich zum Kochen benutzen wollte, darauf angesprochen und die Crew einigte sich auf ein "Sein mief ist schnell verzogen, aber der Geschmack der Marinade für das Rindfleisch fehlt nun allen", somit ging ich mit einem 1:0 vom Platz und habe dann eine andere Marinade gepanscht. 

Sag mal hast Du "Die Irrfahrten des Barawitzkas" gelesen?

Ich hab leider nur rein geguckt, war damals ein Geschenk für meinen Stiefvater, aber es las sich gut.


   
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