Cannabistee herstel...
 
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Cannabistee herstellen.

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(@stillerbeobachter)
Blütenzauberer
Beigetreten: vor 6 Monaten
Beiträge: 82
 

@eigenbedarf 

Ich hab früher mal so Glühwein-Pulver gekauft, und mit gekochtem Wasser in ne Termoskanne.

Dann ein Tee-Sieb mit 3g Blüten gefüllt, für ne Stunde reingehängt und den Verschluss draufgelegt (weil zuschrauben ging ja nicht.)

1 Kaffee-Becher voll damit, und der Abend war gelaufen - hat uns aus der Realität gekickt.

 

Ich hab das später auch mal mit Wasser probiert (bevor ich darüber gelesen hatte, wie es richtig geht), das hat gar nix gebracht.

Wasser soll der schlechteste Löser sein, denke Alk oder Fett ist besser, soweit ich gelesen hab.


   
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KloMeister123
(@klomeister123)
Blütenzauberer
Beigetreten: vor 2 Monaten
Beiträge: 137
 

Damit Cannabis überhaupt in eine für unseren Körper nutzbare Form ist, muss es zuvor decarboxyliert werden.

Ausgangsstoff:
Rohes Cannabis enthält THCA (Tetrahydrocannabinolsäure) und 
CBDA (Cannabidiolsäure). Diese sind nicht psychoaktiv.

Ablauf der Decarboxylierung:
Durch Hitze wird die Carboxylgruppe (-COOH) abgespalten, 
wodurch THCA zu THC und CBDA zu CBD wird.


Warum ist Decarboxylieren nötig?
THCA bindet nicht an Cannabinoid-Rezeptoren im Körper 
und löst keine psychoaktive Wirkung aus.

Erst nach der Umwandlung zu THC kann es an 
Rezeptoren im Endocannabinoid-System andocken 
und eine Wirkung entfalten.

 

Das geht nur, wenn das Cannabis vorher bei ~115°C für eine gewisse Zeit (~30 Minuten) erhitzt wird. Zum Beispiel im Backofen oder in Öl / Butter.

Wasser erreicht leider bei normalem Luftdruck nur 100°C und ist daher nicht ausreichend für eine erfolgreiche Decarboxylierung.

 

Und wie du bereits erwähnt hast, lösen und binden sich Cannabinoide nicht an Wasser.

 

Entweder pulverisierst du dein zuvor decarboxyliertes Cannabis und fügst dieses dem Tee hinzu, so dass die Partikel vollständig im Wasser enthalten sind oder du löst das Cannabis in Fett und packst dieses in deinen Tee.
Eine Möglichkeit wäre auch, dass THC in Sahne / fetthaltiger Milch zu lösen und dieses in den Tee zu geben.

 

Nur mit heißem Wasser und der direkten Zugabe von nicht zuvor decarboxyliertem Cannabis, wirst du leider wenn überhaupt nur einen Bruchteil der möglichen Wirkung erreichen.

 


   
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Eigenbedarf
(@eigenbedarf)
Harzsammler
Beigetreten: vor 10 Monaten
Beiträge: 277
 

@stillerbeobachter Das wundert mich. Was war da in diesem Glühweinpulver drin? Vor allem: Was war das für ein Glühweinpulver?

Diese Glühweinteebeutel enthalten Gewürze wie Zimt und Nelken sowie fruchtige Bestandteile, häufig billige Apfelschnitze.

Einfach nur Cannabisblüten in Tee kochen oder gar ziehen lassen bringt keine Wirkung, das kann ich aus meiner Erfahrung bestätigen.


   
Falk gefällt das.
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Eigenbedarf
(@eigenbedarf)
Harzsammler
Beigetreten: vor 10 Monaten
Beiträge: 277
 

PS: Cannabistee: Ich habe gestern versucht, Cannabistee im Schnellkochtopf (Dampfkochtopf) herzustellen, und zwar habe ich 4 g Hanfblüten in 1 l Wasser mit 1 EL Kokosfett im Schnellkochtopf bei Stufe 2 40 Minuten lang gekocht.

Die Idee war dass die höhere Temperatur im SKT das Gras decarboxyliert.

Geschmacklich OK, aber der Tee hat leider nicht gekickt. 🙁


   
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(@stillerbeobachter)
Blütenzauberer
Beigetreten: vor 6 Monaten
Beiträge: 82
 

@eigenbedarf 

Hi Eigenbadarf,

 

Ich weiß nicht, warum das gekickt hat.

Annehmen tu ich, dass das THC über den Alkohol verfügbar gemacht wurde, bzw:

Wir hatten das Teesieb mit ca. 3 Gramm eine Stunde lang in der Thermoskanne in dem heißen Glühwein drin, bevor wir das getrunken haben.

Wissenschaftlich kann ich es leider nicht erklären.

 

Du hast geschrieben:

"Stufe 2 40 Minuten lang gekocht"

Wir hatten die Temperatur Anfangs bei ca. 90°, also NICHT kochend, ist glaube ich im Siede-Bereich. Kann mir vorstellen, dass durch Kochen, also knapp 100°, das THC wieder zerstört/verändert wird. Und 2 Stunden käme mir halt lang vor.

Ziemlich sicher bin ich mir, dass Wasser (Tee, was auch immer) kaum was bringt, da Wasser der schlechteste Löser ist angeblich, da könnte man ebensogut heißen Sand verwenden.

Alkohol als Lösungsmittel kann ich mir vorstellen, weiß es aber nicht.

Wahrscheinlich spielt auch der THC-Anteil eine Rolle, mit ziemlicher Sicherheit hatten wir damals ein Kraut mit deutlich über 20% THC-Anteil; das ist Bauchgefühl, würde aber passen nach meiner Erinnerung.

 

@klomeister123

DU schriebst:

"Das geht nur, wenn das Cannabis vorher bei ~115°C für eine gewisse Zeit (~30 Minuten) erhitzt wird. Zum Beispiel im Backofen oder in Öl / Butter.

Wasser erreicht leider bei normalem Luftdruck nur 100°C und ist daher nicht ausreichend für eine erfolgreiche Decarboxylierung."

Wie gesagt, die Daten von mir oben, das hat so funktioniert. Das widerspricht ja Deinem Text - den ich SO auch mal gelesen hab - also, wär echt mal interessant herauszufinden, was da anders war (leider hab ich nur meine Erinnerung, und wiederholen tu ich das nicht, da ich so gut wie gar keinen Alkohol mehr trinke, soooorry 🙁   )

 

Persönlich bin ich weiterhin am rauchen, da diese Konsumform zuverlässig wirkt, ich kann es relativ gut einschätzen, und der Aufwand geht gegen Null, quasi. Vaporizer hab ich probiert, erfüllt nicht meine Bedürfnisse, grob gesagt.

 

Um geschmacklich was davon zu haben (im Getränk), müsste das Kraut dann zudem entweder einen sehr starken Eigengeschmack mitbringen (gutes White Widow z.B., das ist häufig sehr süß.)

Oder müsste man vielleicht ein Konzentrat daraus herstellen, um die Aromastoffe zu ...bündeln (?)


   
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Eigenbedarf
(@eigenbedarf)
Harzsammler
Beigetreten: vor 10 Monaten
Beiträge: 277
 

Danke für die Info. NB ich habe vorher gedacht, Du hättest so einen Teebeutel mit Glühweingewürz verwendet.


   
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