In meinem Growreport, waren einige überrascht, wie günstig ein Outdoor-Anbau doch sein kann.
Um den Growreport "clean" zu halten, wird die Diskussion hier fortgeführt.
Outdoor:
Wenn man einen Garten oder Balkon hat, dann kann man sich wirklich fast alle Kosten sparen und die Natur zusammen mit der Sonne ihre Arbeit verrichten lassen.
Die kosten Beschränken sich dann lediglich auf:
- Samen
- Erde
- Töpfe
- Ggf. Dünger.
Es gibt sogar Möglichkeiten sich kostenfreie Dünger selber herzustellen.
Die Brenesseljauche ist super leicht herzustellen und ein perfekter Stickstoffdünger. Dazu nimmt man Brenesseln, legt diese in einen Behälter mit Wasser und deckt diesen ab. Nach 5 Tagen haben sich Teile der Brenesseln aufgelöst und man kann damit während der Wachstumsphase gießen und hat perfekten Wachstumsdünger. Bei der ersten Verwendung erstmal wenig davon nehmen und schauen wie die Pflanzen darauf reagieren.
Für einen Universal Dünger kann man Bioabfälle (Bio Bananenschale, Kartoffelschale, Bio Apfelschale) für eine Zeit in Wasser lösen (2-3 Tage) dann diese abfiltern und die Pflanzen damit gießen. Dieser enthält in etwa gleiche Mengen NPK und auch Magnesium und Kalium, eignet sich am Anfang der Blüte ideal.
Holzasche ist ein starker Kaliumdünger, ist aber riskant, da dieser alkalisch hat und ggf. auch Schwermetalle angelagert sind. Man kann diesen in sehr geringer Dosierung in der mittleren Blütephase nutzen aber nicht übertreiben. Ansonsten tut es auch der zuvor beschriebene Universal Dünger.
Damit man für Outdoor keine Lampe benötigt, sollte man seinen Grow nicht zu früh starten.
Mitte Mai ist ein gutes Orientierungsdatum.
Man sollte sich zuvor den Wetterbericht anschauen. Wenn Nachtemperaturen langfristig bei über 10°C und Tagestemperaturen bei über 17°C liegen und auch mal die Sonne scheint, dann kann man die Pflanzen rausstellen.
Die Pflanzen sollten nur zur Keimung drin stehen und dann schnell nach draußen das Tageslicht kennenlernen. Die ersten 7 Tage noch nicht in die pralle Sonne stellen, die müssen erstmal langsam einen UV Schutz aufbauen. Am Fenster ist zu wenig Licht, daher sollte man nicht zu früh anfangen, damit die Pflanzen dann auch gleich bei den passenden Temperaturen raus können.
Wenn man das alles so beachtet, dann benötigt man für den Outdoorgrow nicht viel und kommt mit einer Gesamtsumme von 40-100€ für 3 gekeimte Pflanzen hin.
Die Töpfe kann man im nächsten Jahr sogar wiederverwenden und ist dann nochmal günstiger dran.
Indoor:
Hat man keinen Garten oder Balkon, kommt man ja nicht um einen Indoorgrow herum.
Dann fallen (wenn man es einigermaßen akzeptabel umsetzen will) mindestens zusätzliche Kosten an für:
- Growlampe z.B. LED mit >100W
- Growzelt (bessere Lichtreflektion, Gerüche einfangen, Temperatur halten)
- Abluftsystem mit ggf. Filter (die Gerüche will man indoor vermeiden)
- Zubehör
Beim Dünger möchte man sich ungerne den Geruch eines Hühnerstalls mit in seine Wohnung holen, daher nimmt man lieber Dünger mit einem eher neutralen Geruch.
Indoor spielt die Jahreszeit eig. weniger eine Rolle. Sofern man bei Raumtemperatur growt, ist alles super. Im Hochsommer muss man darauf achten, dass man nicht auf über 30°C kommt im Zelt, sonst wird es irgendwann kritisch.
Der Preis für die Erstinvestition ist bei Indoor je nach Auswahl zwischen 300-900€ hoch und auch die Stromkosten werden sich zwischen 75-200€ pro Grow bewegen.
Im Mittel ist man dann für das Growsetup inklusive Stromkosten bei 737€
Meine Preise beziehen sich auf normale Setups, die sich im Einsteigerbereich und nicht im Profibereich befinden.
Ja und letztendlich kommen dann wieder die Dinge dazu die für jeden Grow gebraucht werden inklusive dem Dünger. Der Dünger wird hier teurer sein, weil man hier lieber neutral riechende Dünger nehmen will.
Also bewegen wir uns bei 60-120€ für 3 Pflanzen, für Erde, Dünger, Samen etc.
Gesamtsumme macht dann im Mittel für Indoor 827€: