Rein biologisch gesehen produziert eine Pflanze mit Chlorophyl (Blätter + Licht, +++) Energie

Wenn ich jetzt Blätter entferne, wird es weniger.

Gerade in der Phase kurz vor der Blüte gibt man keinen Dünger mehr und die Pflanze holt sich gespeicherte Energie aus den Blättern, die dann auch gelb werden können.

Wenn die Blätter nicht die Beleuchtung der Blütenstände verhindern, würde ich sie nicht entfernen.

Falk hat es ja schon ziemlich passend die Fakten genannt.

Ich mache trotzdem nochmal eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte:

• Grüne Blätter, die keinen Schatten auf andere Blüten werfen oder Blüten direkt verdecken dran lassen
• Gelbe / braune Blätter können entfernt werden, weil diese keine Nährstoffe mehr bieten, welche sie der Pflanze zur Verfügung stellen können
• Je später die Blütephase, desto mehr Blätter werden gelb und sterben ab. Die Pflanze konzentriert sich gegen Ende nur noch auf die Blüten, weil das Lebensende dann fast erreicht ist. Blätter sterben dann ab und dessen Energie wird zugunsten der Blüten genutzt.

  (Hat nicht unbedingt etwas mit dem Aussetzen des Düngers zu tun, sondern ist auch durch das natürliche Ende der Pflanze so festgelegt)

Ein Tipp noch: Beim nächsten Mal einen aussagekräftigen Titel wählen. Der Titel sollte dein Anliegen in einem kurzen Satz zusammenfassen.

Danke für Antwort,

Hab da noch ne Frage, 

Und zwar hab ick bei meen Pflanzen damals den Kopf abgeschnitten,, jetzt haben alle 3 bis 4 Köpfe, 

Ick hab das Gefühl wo ick damls nicht die Köpfe geschnitten hab das ick mehr Ertrag an einer Pflanze hatte.

• Richtig oder falsch? 

Weder richtig noch falsch.

Das Toppen von Cannabispflanzen erhöht bei einem Indoorgrow unter einer Growlampe bei wenig Platz sogar sehr häufig den Ertrag.

Beim Indoorgrow geht es darum, die Pflanze so effizient wie möglich zu beleuchten. Hier möchte man am liebsten eine Pflanze haben, bei der alle Seitentriebe genauso hoch sind wie der Haupttrieb. Mit der sogenannten "ScrOG"-Methode wird dieses Ziel relativ effizient erreicht. Bei dem kleinen Platz im Growzelt, möchte man möglichst alle Blüten auf der gleichen Höhe haben, damit der Abstand zur Growlampe zu allen Blüten gleich ist. Außerdem möchte man zusätzlich, dass alle Blüten so viel Licht wie möglich abbekommen.

Würde man die Pflanze weder herunterbinden noch toppen oder anders dazu bringen breitflächiger zu wachsen, dann wächst Cannabis eher wie eine Art "Tannenbaum" steil nach oben. Bei dieser Wuchsform kann man sich gut vorstellen, dass nur der Haupttrieb die größte Menge an Licht abbekommt (bei einer Growlampe), während die Seitentriebe weniger Licht bekommen oder sogar durch Schattenwurf nur Streulicht abbekommen.

Also: Toppen bringt Indoor mit "normaler" Growlampe bei begrenztem Platz eher einen Ertragsvorteil.

Anders hingegen sieht es in großen professionellen Growhallen oder Outdoor aus. Die Growlampen in Industriehallen sind viel weiter von den Pflanzen entfernt, meist 2-3 Meter, ebenso natürlich die Sonne. Das Licht verliert dort nahezu keine Tiefenwirkung und deswegen spielt es weniger eine Rolle, ob die Blüten unterschiedlich weit davon entfernt sind. Außerdem ist der Platz insbesondere beim Outdoorgrow riesen groß, wodurch sich die Pflanzen nicht gegenseitig verdecken. Auch wachsen die Pflanzen draußen luftiger (weniger buschig).

Hier gilt: Outdoor oder in großflächigen Industriehallen mit weit entfernten Growlampen führt das Toppen meistens nicht zur Ertragssteigerung. Das Toppen ist aber dennoch praktisch, da es die Pflanzen kleiner hält und buschiger macht. Gerade in Industriehallen kann auch das gewünscht sein. Das erleichtert die Pflanzenpflege.