Cannabis ist eine Einstiegsdroge?
Nein, es gibt keine Belege dafür, dass man zu "härteren" Substanzen greift, nur weil man schonmal Cannabis konsumiert hat. Eine Einstiegsdroge kann es auch deshalb nicht sein, wie die meisten vor ihrem ersten Cannabiskonsum bereits Koffein, Alkohol oder Nikotin konsumiert haben. Ein Einstieg in die Drogenszene kann allerdings der Zugang zum Schwarzmarkt, ein Dealer oder der falsche Freundeskreis sein.
Kiffen macht dumm?
Hier kann ich leider nicht völlig widersprechen. Wer schon im frühen Alter häufiger größere Mengen Cannabis konsumiert, bei dem ist eine Minderung der geistigen Leistungsfähigkeit nicht ausgeschlossen. Gerade im jungen Alter, wo das Gehirn noch nicht vollständig entwickelt ist, kann dies dauerhafte Folgen haben.
Ein gelegentlicher Konsum von Cannabis bei Erwachsenen, sollte allerdings keine merklichen dauerhaften Einbußen auf die geistige Leistungsfähigkeit haben.
Cannabis verbieten oder legalisieren?
Hier hat ganz klar die Legalisierung mehr Vorteile als Nachteile. Leider erkennt man die Vorteile erst, wenn man sich ausgiebig mit diesem Thema auseinandersetzt. Wer nicht tief in der Materie steckt, der argumentiert ganz klar mit einem Verbot.
Man würde nämlich denken, wenn etwas verboten ist, dann wird es nicht konsumiert. Das ist leider ein Irrglaube. Das Angebot auf dem Schwarzmarkt ist viel zu hoch, so dass ein Verbot (wie man ja die letzten Jahre gesehen hat), keine nennenswerten Auswirkungen auf die Konsummenge hat.
Es ergeben sich aus einen Verbot allerdings eine ganze Menge Nachteile.
Vorteile einer Legalisierung:
- Eigenanbau und dadurch saubere Blüten (ohne Streckmittel) mit gleichem Wirkstoffgehalt
- Keine Unterstützung des Schwarzmarkts, sondern das Gegenteil, es baut diesen ab
- Durch Zerstörung des Schwarzmarkts kommen weniger Minderjährige (in Parks etc.) mit Dealern in Kontakt
- Keine Kriminalisierung von Growern und Konsumenten
- Die Hürde über das Thema Cannabis und auch Sucht offen zu sprechen wird abgebaut
- Weniger Arbeit für Polizei und keine Gerichtsverfahren diesbezüglich
- Konsumenten kommen nicht in Kontakt mit anderen (härteren) Substanzen die ihnen Dealer sonst auch anbieten würden
- Bessere Versorgung von Cannabispatienten, da Rezepte leichter ausgestellt werden können
- Mögliche Einnahmequelle für den Staat (bei Verkaufsstellen) und dazu keine Kosten für Strafverfolgung
Kiffen ist gefährlicher als Alkohol?
Betrachtet auf die körperlichen und gesellschaftlichen Schäden ist Alkohol ganz klar vorne. Alkohol ist ein Nervengift und schädigt Zellen im ganzen Körper. Der gesellschaftliche Schaden ist ebenfalls größer. Während Cannabiskonsumenten meistens ruhig und entspannt sind, verringert Alkohol die Hemmschwelle und führt zu mehr Risikobereitschaft. Außerdem kann auch die Aggressivität unter Alkoholeinfluss steigen. Dies führt zu mehr Gewalt sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der Familie.