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Cannabis-Mythen unter der Lupe: Was stimmt wirklich – und was ist Quatsch?

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Paul (Admin)
(@admin)
Mitglied Admin
Beigetreten: vor 10 Jahren
Beiträge: 299
Themenstarter  

Es gibt kaum ein Thema, über das so viele widersprüchliche Behauptungen kursieren wie über Cannabis.
„Kiffen macht dumm“, „Cannabis ist ein Einstieg in härtere Drogen“ usw.

Aber was davon stimmt wirklich? Und was ist einfach nur hartnäckiger Bullshit?

Lasst uns hier gemeinsam aufräumen mit den bekanntesten (und vielleicht auch kuriosesten, absurdesten) Mythen rund ums Kiffen!

Meine Fragen an euch:
• Welche Cannabis Mythen kennt ihr?
• Habt ihr selbst mal an etwas geglaubt, das sich später als Quatsch entpuppt hat?
• Kennt ihr Mythen, die vielleicht sogar wahr sind – obwohl sie sich wie Klischees anhören?

Ob ernst, lustig oder absurd – alles ist willkommen!

Ziel ist eine neue „Mythenbox“ die auf allen Seiten eingeblendet wird. In der gängige Mythen entweder widerlegt oder bestätigt werden.


   
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KloMeister123
(@klomeister123)
Blütenzauberer
Beigetreten: vor 2 Monaten
Beiträge: 137
 

Cannabis ist eine Einstiegsdroge?

Nein, es gibt keine Belege dafür, dass man zu "härteren" Substanzen greift, nur weil man schonmal Cannabis konsumiert hat. Eine Einstiegsdroge kann es auch deshalb nicht sein, wie die meisten vor ihrem ersten Cannabiskonsum bereits Koffein, Alkohol oder Nikotin konsumiert haben. Ein Einstieg in die Drogenszene kann allerdings der Zugang zum Schwarzmarkt, ein Dealer oder der falsche Freundeskreis sein.

 

Kiffen macht dumm?

Hier kann ich leider nicht völlig widersprechen. Wer schon im frühen Alter häufiger größere Mengen Cannabis konsumiert, bei dem ist eine Minderung der geistigen Leistungsfähigkeit nicht ausgeschlossen. Gerade im jungen Alter, wo das Gehirn noch nicht vollständig entwickelt ist, kann dies dauerhafte Folgen haben.
Ein gelegentlicher Konsum von Cannabis bei Erwachsenen, sollte allerdings keine merklichen dauerhaften Einbußen auf die geistige Leistungsfähigkeit haben.

 

Cannabis verbieten oder legalisieren?

Hier hat ganz klar die Legalisierung mehr Vorteile als Nachteile. Leider erkennt man die Vorteile erst, wenn man sich ausgiebig mit diesem Thema auseinandersetzt. Wer nicht tief in der Materie steckt, der argumentiert ganz klar mit einem Verbot.

Man würde nämlich denken, wenn etwas verboten ist, dann wird es nicht konsumiert. Das ist leider ein Irrglaube. Das Angebot auf dem Schwarzmarkt ist viel zu hoch, so dass ein Verbot (wie man ja die letzten Jahre gesehen hat), keine nennenswerten Auswirkungen auf die Konsummenge hat.
Es ergeben sich aus einen Verbot allerdings eine ganze Menge Nachteile.

 

Vorteile einer Legalisierung:

  • Eigenanbau und dadurch saubere Blüten (ohne Streckmittel) mit gleichem Wirkstoffgehalt
  • Keine Unterstützung des Schwarzmarkts, sondern das Gegenteil, es baut diesen ab
  • Durch Zerstörung des Schwarzmarkts kommen weniger Minderjährige (in Parks etc.) mit Dealern in Kontakt
  • Keine Kriminalisierung von Growern und Konsumenten
  • Die Hürde über das Thema Cannabis und auch Sucht offen zu sprechen wird abgebaut
  • Weniger Arbeit für Polizei und keine Gerichtsverfahren diesbezüglich
  • Konsumenten kommen nicht in Kontakt mit anderen (härteren) Substanzen die ihnen Dealer sonst auch anbieten würden
  • Bessere Versorgung von Cannabispatienten, da Rezepte leichter ausgestellt werden können
  • Mögliche Einnahmequelle für den Staat (bei Verkaufsstellen) und dazu keine Kosten für Strafverfolgung

 

Kiffen ist gefährlicher als Alkohol?

Betrachtet auf die körperlichen und gesellschaftlichen Schäden ist Alkohol ganz klar vorne. Alkohol ist ein Nervengift und schädigt Zellen im ganzen Körper. Der gesellschaftliche Schaden ist ebenfalls größer. Während Cannabiskonsumenten meistens ruhig und entspannt sind, verringert Alkohol die Hemmschwelle und führt zu mehr Risikobereitschaft. Außerdem kann auch die Aggressivität unter Alkoholeinfluss steigen. Dies führt zu mehr Gewalt sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der Familie.


   
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(@stillerbeobachter)
Blütenzauberer
Beigetreten: vor 6 Monaten
Beiträge: 82
 

@klomeister123 

Mega cooler Beitrag.

Hier hätte mein Post besser reingepasst:

https://kifferforum.de/community/postid/2559/

Youtube-Video von Maithink X über wissenschaftliche Fakten über Cannabis


   
FirstGrow und dunpablo gefällt das
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dunpablo
(@dunpablo)
Blütenzauberer
Beigetreten: vor 2 Jahren
Beiträge: 160
 

@Klomeister hat ja schon relativ viel dargelegt. Mir fällt noch ein:

Mythos: Von zu viel Cannabiskonsum kann man sterben.

Antwort: es ist keine LD50 (Dosis bei der 50% der Personen die diese Dosis zu sich genommen haben versterben) bekannt. Bei Ratten und Mäusen wurde es getestet: 

  • bei Mäusen im Fall intravenöser Gabe 29 mg je Kilogramm Körpergewicht, bei oraler Einnahme jedoch 482 mg/kg
  • bei Ratten liegt die orale LD50 bei 666 mg/kg und die intravenöse bei 29 mg/kg

Quelle:Wikipedia

-> es müssten enorm hohe Mengen oral eingenommen werden und intravenös spritzt sich niemand THC.

Cannabiskonsumenten würden lange vorher einschlafen, ohnmächtig werden oder sich übergeben, bevor eine tödliche Dosis erreicht wird.

Auch gibt es keine registrierten Todesfälle allein durch THC im Blut (das gilt natürlich nicht für indirekte Todesfälle, z.B. verursacht durch verminderte Reaktionsfähigkeit beim Autofahren). Auch bei synthetischen Cannabis gilt das nicht, aber das ist ja auch nicht direkt THC. 

 


   
FirstGrow gefällt das.
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(@firstgrow)
Hanfblatt
Beigetreten: vor 2 Monaten
Beiträge: 32
 

Hätte da eventuell eine passende Frage, aber eine Antwort darauf habe ich nicht 😆

Rauchen von Cannabis ist gefährlicher als Zigarettenrauch?


   
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Falk
 Falk
(@falk)
Knospenmeister
Beigetreten: vor 8 Monaten
Beiträge: 508
 

Nach einem Joint rotieren meine Gedanken und wollen es weitergeben.

Am nächsten Tag war es nicht so wichtig.

Alles Gute für Euch


   
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Paul (Admin)
(@admin)
Mitglied Admin
Beigetreten: vor 10 Jahren
Beiträge: 299
Themenstarter  

Veröffentlicht von: @falk

Nach einem Joint rotieren meine Gedanken und wollen es weitergeben.

Am nächsten Tag war es nicht so wichtig.

Das ist jetzt nicht wirklich ein Mythos sondern allseits bekannt. 😀 

- vermehrte Selbstbeobachtung

- Sinneswahrnehmung wird beeinflusst, man nimmt mehr Details war

- man verliert schnell den roten Faden weil die Gedanken schnell abschweifen.

All das und noch viel mehr ist bei Konsum von Cannabis mehr oder weniger „normal“ und übrigens unter anderen auch Gründe warum auf Cannabis kein Auto gefahren werden sollte.

 


   
Falk gefällt das.
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Paul (Admin)
(@admin)
Mitglied Admin
Beigetreten: vor 10 Jahren
Beiträge: 299
Themenstarter  

@firstgrow dazu gibt es einige Studien und das kann man wohl mit Ja beantworten.

Der Spiegel zeigt 2008 in einem Artikel zum Beispiel die Ergebnisse einer neuseeländischen Studie: https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/krebsrisiko-ein-joint-ist-so-schaedlich-wie-20-kippen-a-531623.html

Aber: es kommt auch darauf an wie man Konsumiert: Mit einer Bong, über einen Joint, oder gar nur durch erhitzen durch einen Vaporizer.

Ersteres ist dabei wohl das ungesündeste, da beim Bong rauchen Cannabis meist zusammen mit Tabak viel tiefer und in höheren Volumen in die Lunge gelangt.
Vapen wohl die vermeintlich gesündeste Art, da das Cannabis nicht direkt verbrannt (auch ohne Tabak) sondern nur erhitzt wird und dadurch weniger karzinogene Verbrennungsstoffe inhaliert werden.


   
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