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469 viewsAllgemeine Fragen zum Kiffen
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Hallo Zusammen,

ich (22/M) würde euch gern mal in folgender Situation um euren Rat bitten: Ich habe die letzten 6 Monate täglich relativ viel Cannabis konsumiert (im Schnitt 2-3g pro Tag). Es war eigentlich immer alles top, und hatte nie irgendwelche Probleme. Bis ich eines Abends beim Rauchen plötzlich eine Panikattacke hatte (Herzrasen, Schwindel, Übelkeit, die Angst zu sterben, und ein Gefühl vom Ausgeliefert sein). Seitdem hat sich für mich irgendwie ziemlich viel verändert. Ich habe den ganzen Tag extreme Angst das ich wieder eine Panikattacke bekomme, und vermeide so viele soziale Kontakte wie es nur geht und würde am liebsten nur zuhause bleiben. Man muss dazu sagen das ich vorher genau das Gegenteil war. Ich war extrem extrovertiert, liebte es zu Reisen und war ständig unterwegs. Seit diesem einen Abend plötzlich das genaue Gegenteil.

Ich weiß nicht ob ich mittlerweile an einem Punkt angekommen bin wo auch vieles mit Mindset zusammenhängt. Ich hatte schon immer einen leichten drang zum Hypochondern, aber das was ich aktuell mache ist wirklich extrem. Ich achte irgendwie penibel auf jede kleinste körperliche Veränderung, und rede mir ein das ich sonst was hätte (leichte Bauchschmerzen für 2 Minuten sind schon Katastrophe).

Ich habe Ende März einen Urlaub mit meiner Freundin geplant in Italien. Früher hätte ich die Zeit kaum abwarten können. Mittlerweile krieg ich schon Angst wenn ich nur daran denke so weit von zuhause weg zu sein (es könnte mir ja dort was passieren). Ich weiß das diese ganze Geschichte Rational gesehen total unlogisch und auch irgendwie peinlich ist, aber es wäre wie als ob jemand einfach in mir einen Schalter umgelegt hat.

In Eigenrecherche bin ich im Internet auf CBD Öl gegen Panik gestoßen. Es soll wohl nach ersten Studien große Erfolge bei der Behandlung von Panik erzielt haben. Ich hab es mir mal bestellt zum testen. Habt ihr ansonsten irgendwelche Tipps, Erfahrungsberichte, Aufmunternde Worte oder sonst was? Ich wäre euch sehr dankbar!

PS: Achso, Cannabis habe ich seitdem natürlich nicht mehr angefasst!

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Streetwork_DHS antwortete am 26. Februar 2024
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Hallo Kevin,

ich bin Peter vom digitalen Streetwork der Drogenhilfe Schwaben. Erstmal großen Respekt, dass Du hier so offen über deine Situation schreibst. Ich kann mir vorstellen, dass das ein richtig großer Schreck für Dich war, als Du die Panikattacke hattest. Es ist nicht ganz leicht, zu beurteilen, was da bei Dir los war/ist. Regelmäßiger Cannabiskonsum kann sich jedenfalls auf Deine psychische Verfassung auswirken. Es kommt immer wieder vor, dass Leute cannabis-induzierte Psychosen bekommen. Vielleicht wäre es keine schlechte Idee, das mal psychiatrisch abklären zu lassen. Ggf. können dann auch Medikamente gegen die Panikattacken verschrieben werden.

Aus meinen Erfahrungen in der Beratung mit Cannabiskonsument*innen kann ich sagen, dass sich vieles auch wieder normalisiert, wenn man eine Zeit lang mit dem Konsum aufgehört hat. Da braucht man allerdings etwas Geduld, weil sich das auch über mehrere Wochen oder Monate ziehen kann. In der Zwischenzeit kann es helfen, sich zu beschäftigen (Musik hören, lesen, Freizeitaktivitäten), mit anderen Personen über Deine Situation zu sprechen, und vor allem: sich selbst keinen Druck machen.

Ich hoffe, das hilft Dir schon mal ein bisschen. Schreib gern nochmal, wenn Du Dich weiter darüber austauschen möchtest.

LG Peter

Streetwork_DHS antwortete am 26. Februar 2024
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