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408 viewsAllgemeine Fragen zum Kiffen
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Hallo ihr lieben,

ich melde mich hier mit meinem Thema in der Hoffnung etwas Input zu bekommen. Wir war es bei euch die ersten Male mit dem Konsum?

Ich habe vor einigen Jahren ein paar Mal bei Freunden mitgeraucht, leider hat es mir aber überhaupt nicht gefallen. Ich bin leider ein sehr verkopfter Mensch und ich hatte gedacht dass mir das Gras rauchen etwas meinen Kopf frei macht und mich runter bringt. Leider war es jedes Mal genau andersrum – ich hatte tausende Gedanken, die ich aber garnicht fassen konnte weil sie genauso schnell wieder weg waren. Ich habe mich ausgeschlossen gefühlt, wie als wäre ich in meinem eigenen Film. Wir haben oft lustige Videos geschaut und gelacht und dann lag ich wieder ewig still rum und habe mir überlegt ob wir wirklich gelacht haben oder ob ich mir das nur eingebildet habe. Reden fiel mir wahnsinnig schwer weil ich mir vorher immer ganz genau überlegen musste ob ich nicht totalen Quark von mir gebe. Abgeschmiert bin ich nie allerdings hatte ich oft mit Schwindel zu kämpfen.

Ich hätte eigentlich Lust es nochmal zu probieren, weiß aber nicht ob ich mich vielleicht einfach damit abfinden muss dass Kiffen einfach nichts für mich ist? Wir wussten damals auch nicht was wir da eigentlich genau rauchen aber besteht die Möglichkeit dass ich auf eine andere Sorte besser reagiere? Oder war es womöglich zuviel für den Anfang?

Hat jemand von euch schon ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir vielleicht einen Rat geben?

Streetwork_DHS antwortete am 15. März 2024
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Hallo Elv,

du bist enttäuscht, welche Wirkung Cannabis bei dir auslöst und hast dich eigentlich auf den entspannenden Effekt des Rausches gefreut. Dass nun das totale Gegenteil eingetroffen ist und du die Erfahrung sogar als unangenehm empfunden hast, ist für dich sicher auch ärgerlich.

Du beschreibst dich selbst als verkopften Mensch, was eine mögliche Erklärung für deine Erfahrung war, da du dadurch eventuell mehr auf die psychoaktive Wirkung reagierst. Aber ja: auch die Sorte und Dosis können maßgeblich den Rausch beeinflussen.

Da deine letzten Versuche schon einige Jahre zurückliegen, kann ich verstehen, dass du dem Ganzen nochmal einen Versuch geben möchtest. Dabei kannst du ein paar Safer-Use-Regeln beachten, um gut vorbereitet zu sein:

  • Konsumiere nicht allein. Am Besten hast du eine Bezugsperson dabei, die im besten Fall nüchtern bleibt und dir helfen kann, wenn es dir schlecht geht.
  • Nutze erst mal nur die minimal wirksame Dosis. Beim Rauchen also erst mal nur ein paar Züge und warte dann, ob das Gefühl angenehm ist oder umschlägt.
  • Wenn es dir schlecht geht, versuch dich abzulenken. Zum Beispiel durch Musik oder Atemübungen.
  • Achte auf deine \“Tagesform\“. Wenn es dir an dem Tag nicht gut geht, du viel Stress hattest oder einfach ein schlechtes Bauchgefühl hast, verzichte lieber auf den Konsum.

Zuletzt wollte ich dich noch fragen, ob es für dich schlimm wäre, wenn Cannabis eben \“nichts für dich ist\“?

Noch kurz zu mir: Ich gehöre zu einem Team professionelle Sozialarbeiter*innen, die aufsuchend im Netz unterwegs sind. Dabei versuchen wir User*innen unterstützend und beratend zur Seite zu stehen, im Besonderen zum Thema Sucht und Konsum. Unser Angebot ist selbstverständlich kostenfrei und anonym.

Liebe Grüße

Lena vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

Streetwork_DHS antwortete am 15. März 2024
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