Hallo Elv,
du bist enttäuscht, welche Wirkung Cannabis bei dir auslöst und hast dich eigentlich auf den entspannenden Effekt des Rausches gefreut. Dass nun das totale Gegenteil eingetroffen ist und du die Erfahrung sogar als unangenehm empfunden hast, ist für dich sicher auch ärgerlich.
Du beschreibst dich selbst als verkopften Mensch, was eine mögliche Erklärung für deine Erfahrung war, da du dadurch eventuell mehr auf die psychoaktive Wirkung reagierst. Aber ja: auch die Sorte und Dosis können maßgeblich den Rausch beeinflussen.
Da deine letzten Versuche schon einige Jahre zurückliegen, kann ich verstehen, dass du dem Ganzen nochmal einen Versuch geben möchtest. Dabei kannst du ein paar Safer-Use-Regeln beachten, um gut vorbereitet zu sein:
- Konsumiere nicht allein. Am Besten hast du eine Bezugsperson dabei, die im besten Fall nüchtern bleibt und dir helfen kann, wenn es dir schlecht geht.
- Nutze erst mal nur die minimal wirksame Dosis. Beim Rauchen also erst mal nur ein paar Züge und warte dann, ob das Gefühl angenehm ist oder umschlägt.
- Wenn es dir schlecht geht, versuch dich abzulenken. Zum Beispiel durch Musik oder Atemübungen.
- Achte auf deine \“Tagesform\“. Wenn es dir an dem Tag nicht gut geht, du viel Stress hattest oder einfach ein schlechtes Bauchgefühl hast, verzichte lieber auf den Konsum.
Zuletzt wollte ich dich noch fragen, ob es für dich schlimm wäre, wenn Cannabis eben \“nichts für dich ist\“?
Noch kurz zu mir: Ich gehöre zu einem Team professionelle Sozialarbeiter*innen, die aufsuchend im Netz unterwegs sind. Dabei versuchen wir User*innen unterstützend und beratend zur Seite zu stehen, im Besonderen zum Thema Sucht und Konsum. Unser Angebot ist selbstverständlich kostenfrei und anonym.
Liebe Grüße
Lena vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben